Klein war das Häuflein der Aufrechten, die sich am letzten Ferientag im Morgengrauen auf den Weg machten, um in Stuttgart bei der Europameisterschaft Augen- und Ohrenzeuge erhoffter deutscher Erfolge zu werden. Pünktlich vor dem letzten Gruppenspiel der Mannen um Timo Boll trafen Julian Beutmiller, Lucas Eichelberg, Sebastian Riesinger und Alban Tröndle in der Schwabenmetropole ein. Weil es gegen Spanien um nichts mehr ging, kam "nur" die zweite Garde zum Zug, die dennoch klar mit 3:0 gewann, ohne jedoch restlos zu überzeugen. Wesentlich spannender verlief die Begegnung zwischen Kroatien und Russland, die dreieinhalb Stunden kämpften, bis der knappe Erfolg der Kroaten feststand. Auch an den anderen Tischen wurde verbissen um jeden Punkt gerungen, selbst wenn zwischen Bosnien-Herzegowina und Zypern nicht so viel auf dem Spiel stand. Immerhin bekam man so eine kostenlose Nachhilfestunde in Sachen Geografie, denn wer wusste schon, dass Aserbaidschan, Armenien oder Israel zu Europa zählen (wenigstens sportlich gesehen)? Natürlich gab es ansonsten ebenfalls einiges zu sehen. Besonders der "Fun-Park" animierte dazu, selber aktiv zu werden. Daneben bot sich ausreichend Gelegenheit zum Shoppen; aber nach sechs Stunden hatte das Geschehen allmählich seinen Reiz verloren (und das Geld ging langsam aus). Schließlich ist Irland gegen Armenien nur begrenzte Zeit interessant. Immerhin hatten wir noch das klare 3:0 der deutschen Frauen gegen Italien gesehen, mit dem sie sich den Einzug ins Viertelfinale sicherten. Auf dem Heimweg kehrte die Truppe schließlich noch bei McDonald´s ein, weil die Preise in der Porsche-Arena für Speis und Trank doch recht hoch waren.

 

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